6.
Dez.
2021

Zerstreut und abgelenkt.

Es ist ein bekanntes Problem. Wir tanzen auf mehreren Hochzeiten und wissen oft gar nicht mehr, wo wir sind. Meetings, Online-Calls, E-Mails, Anrufe, Slack, Trello, Social-Media-Diskussionen. Dazu kommt noch ein neues Konzeptpapier, Gedankenkarusselle und fragende Kolleg*innen. All das gehört zum Leben im Jahr 2021. Im Homeoffice gibts oft noch einen Turbo drauf. Dass das nicht lange Zeit gut geht, merken die meisten dann doch recht bald.

Was jetzt?

Mir ist vor kurzem wieder eine interessante Podcast-Folge zu dem Thema untergekommen. Zerstreut, abgelenkt, unaufmerksam – Verlieren wir die Fähigkeit zur Konzentraltion? fragt eine interessante SWR2-Sendung zum Thema. Denn unsere Aufmerksamkeit ist endlich. Wir können sie deshalb nicht so lange halten, weil sie viele kognitive Ressourcen verbraucht. Spannend in diesem Zusammenhang fand ich vor allem den Zeigarnik-Effekt, den ich bisher nicht kannte. Es besagt, dass Menschen sich besser an Unerledigtes erinnern können als an erledigte Aufgaben. Eine heiße Spur.

Meine Tipps

Ich beschäftige mich schon lange Zeit mit dem Thema. Mich nervt es ungemein, wenn ich in der Arbeit gestört werde. Manchmal gelingt es mir besser, manchmal finde ich mich mitten im Chaos wieder. Mir haben dabei ein paar Dinge enorm geholfen:

  • Seit Jahren habe ich alle störenden Apps und Social Media-Accounts (außer Twitter) von meinem Smartphone gelöscht und alle Push-Benachrichtigungen deaktiviert. Das ist wunderbar leise und beugt Unterbrechungen vor.
  • Ich schreibe fast jeden Tag eine händische To-Do-Liste, bevor ich in der Früh meinen PC einschalte. Ich beschränke meine Mail-Zeiten, damit E-Mails nicht den Tagesablauf bestimmen. Gelernt habe ich das bei der großartigen Anitra Eggler und gelesen in ihren wunderbaren Büchern.
  • Mir hilft es auch, meine Deep-Work Zeiten zu kennen und zu strukturieren. Dieses Konzept von Carl Newport trennt Arbeiten, die einen Zustand hoher Konzentration erfordern von Arbeiten, die eher anspruchslos und logistikorientiert sind. Wenn meine Bürotür zu ist, bedeutet das Deep-Work. Auch ein Schild kann helfen.
  • Ich liebe den Selbstführung und Leadership Development-Podcast von Burkhard Bensmann. Daneben liefert er mit seinen Büchern wertvolle Tipps für den eigenen Arbeitsalltag.

Eure Tipps

Ich freue mich über Kommentare hier unten. Das geht, sagt mein Programmierer. ¯\_(ツ)_/¯